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Akupunktur

Die Wirkung der Akupunktur ist bestens erforscht. 34 000 Studien in internationalen, wissenschaftlichen (Peer-Review) Journalen, davon über 5000 randomisiert kontrollierte Studien beweisen die Wirksamkeit in vielen Indikationen.

Der Begriff „Akupunktur“ setzt sich aus dem lateinischen Wort acus (= Nadel) und punctio (= das Stechen) zusammen und bedeutet „Therapie mit Nadeln“. Die Akupunktur ist Bestandteil der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM). Akupunktur wird seit 5.000 bis 6.000 Jahren angewendet  und wurde 2010 von der UNESCO zum Weltkulturerbe ernannt.

In Österreich wird Akupunktur etwa seit 1954 praktiziert und gelangte 1972 zu Berühmtheit, weil Prof. Dr. Johannes Bischko eine Mandeloperation ausschließlich in Akupunkturanalgesie durchführte. Seit 1986 ist die Akupunktur in Österreich vom Obersten Sanitätsrat als offizielle Heilmethode anerkannt.  Auch die WHO unterstützt die Schaffung geeigneter Richtlinien, die Sicherheit, Qualität und Effektivität von traditionellen und komplementärmedizinischen Methoden gewährleisten, um deren Integration in die nationalen Gesundheitssysteme zu ermöglichen.

 

Wie wird Akupunktur angewandt?

Nach einer ausführlichen Befragung wird eine Diagnose sowohl nach konventionell-westlicher Medizin, als auch nach  Traditioneller Chinesischen Medizin (TCM) gestellt. Anhand dieser werden Akupunkturpunkte gewählt, die großteils auf Meridianen liegen, einem Netzwerk, das den ganzen Körper durchzieht. In diese Punkte werden sterile Einmalnadeln aus Stahl gestochen und für 20 bis 30 Minuten belassen. Alternativ können die Akupunkturpunkte auch schmerzfrei mittels Laser (bei Kindern oder Patienten mit Nadelangst), Schröpfköpfen oder Massage behandelt werden. Zusätzlich kommt manchmal auch eine spezielle Wärmetherapie, die Moxibustion, zur Anwendung. Ziel einer Akupunkturbehandlung ist das Herstellen eines harmonischen Gleichgewichtes der Körperfunktionen.

 

Wie funktioniert diese Methode?
  • Nervös-reflektorisch über die Beeinflussung des somatischen und vegetativen Nervensystems
  • Humoral-endokrin über die vermehrte Produktion von Botenstoffen welche die Krankheit bzw. deren Symptome positiv beeinflussen, z.B. durch Freisetzung von schmerzstillenden Endorphinen oder ACTH im Gehirn.
  • Muskel-entspannend und Entzündungs-hemmend
  • Durchblutungsverbessernd

 

Welche Einsatzgebiete gibt es?

Befindensstörungen bei Befundgesunden (nach genauer konventionell medizinischen Abklärung): Kopfschmerzen, Schweißausbruch, Reizbarkeit, Schlafstörungen, Müdigkeit, funktionelle Herzbeschwerden, Stimmungslabilität, Konzentrationsschwäche, Schwindel, Energiemangel

Erkrankungen des Bewegungsapparates:

  • funkt.-reversible Veränderungen: Schmerzen der Wirbelsäule (Hals-, Brust- und Lendenwirbelsäule), Schmerzen der Schulter, Ellbogen, Fingergelenke sowie Hüfte, Knie, Achillessehne und Fußgelenke
  • degenerative Veränderungen (nach vorheriger orthopädischer Abklärung): Arthrosen großer Gelenke ( Knie, Schulter), Arthrosen kleiner Gelenke: Rhizarthrose, Finger- und Fußgelenke,
    Spondylose
  • entzündliche  Veränderungen: Arthritis, Fibromyalgiesyndrom

Kopfschmerzen: Migräne und -Prophylaxe, Spannungskopfschmerz, Clusterkopfschmerz, verspannungsbedingter Kopfschmerz

HNO und Lungen-Erkrankungen: Allergische Rhinitis, Asthma bronchiale, rezidivierende respiratorische Infekte (Infektanfälligkeit), Sinusitis, Trigeminusneuralgie, Schwindel, Tinnitus, Recurrensparese

Herzerkrankungen: nur nach vorheriger genauester kardiologischer Abklärung: Rhythmusstörungen, Blutdruckregulationsstörungen, Roemheldsyndrom, additiv bei arteriellen und venösen Durchblutungsstörungen

Magen-Darm Erkrankungen: Gastritis, Reizdarm, Morbus Crohn, Colitis Ulcerosa, Durchfall, Verstopfung

Gynäkologische Erkrankungen: Menstruationsstörungen, Endometriose, rezidivierende Entzündungen, Klimakterische Beschwerden, Geburtsvorbereitung, Schwangerschaftsübelkeit und weitere Beschwerden in der Schwangerschaft, wenn von einer Medikamenteneinnahme abgeraten wird

Urologische Erkrankungen: Reizblase, rezidivierende Blasenentzündungen, chron. interstitielle Cystitis, chronische Prostatitis, Subfertilität

Hauterkrankungen: rezidiv. Herpes simplex, Herpes zoster (inkl. Post-zoster Neuralgie), Ekzem, Neurodermitis, Akne, Verbesserung der Wundheilung (mittels Laserakupunktur)

Neurologische Erkrankungen: Neuralgien, Zustand nach Schlaganfall und Geburtstrauma (Cerebralparese) mit Lähmungen, aber auch Facialisparese, Phantomschmerz

Psychische Regulationsstörungen: Reaktive Depression, Erschöpfungssyndrom, Burn-out Syndrom, Nervosität, Panikattacken

Additive Suchtbehandlung: Nikotin-, Drogenabhängigkeit, Essstörungen